Der Bereich „Knowledge Design“ des Tübinger Forschungszentrums für Wissenschaftskommunikation schafft neue Austausch- und Gestaltungsräume für visuelle Wissenschaftskommunikation und entwickelt interdisziplinäre Projekte, die Design und Forschung zusammenbringen. Bei der Science Fair können Sie einige der Ergebnisse und weitere spannende Projekte hautnah erleben.
Angriff der Killerzellen. Reisen Sie zum Kampfplatz!
Krebszellen sind Meister der Tarnung. Normalerweise kann unser Immunsystem „böse“ und „gute“ Zellen voneinander unterscheiden und zerstört die Krebszellen. Doch manche von ihnen können sich der Immunabwehr entziehen. Wieder einige sind so widerstandsfähig, dass sie sogar einem gezielten Angriff durch eine Krebs-Immuntherapie widerstehen. Dieser Kampf zwischen den Abwehrzellen unseres Immunsystems und den Krebszellen bleibt normalerweise unserem Auge verborgen. Was sind T-Killerzellen? Wie sehen sie aus? Und was macht Krebszellen eigentlich so resilient? Mittels Virtual Reality-Brille nehmen wir Sie mit auf eine Reise in unseren Körper und schauen uns an, wie dieser Kampf auf der Zellebene aussieht.
Ein Projekt des Exzellenzclusters iFIT in Kooperation mit dem Bereich „Knowledge Design“ des Zentrums für Wissenschaftskommunikationsforschung.
Künstliche Intelligenz und Windenergie. Entdecken Sie den Zusammenhang!
Maschinelles Lernen hat das Potenzial, den Ausbau erneuerbarer Energien effektiv voranzutreiben. Das Kunstexponat „IN-ML-OUT“ zeigt dies am Beispiel der Windenergie: Die Algorithmen helfen dabei, Daten über Windgeschwindigkeiten auszuwerten und so Vorhersagen zu verbessern. Diese Vorhersagen beeinflussen die Standortwahl für neue Windkraftanlagen und die Planung des gesamten Stromnetzes: Nur wo Wind ausreichend stark und gleichmäßig weht, arbeiten Windräder verlässlich.
Eine Kooperation zwischen dem Exzellenzcluster „Maschinelles Lernen“, dem Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur künstlichen Intelligenz (RHET AI) und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
Übernehmen Sie die Kontrolle über die mikrobielle Interaktion!
Was macht den Menschen resilient? In und auf jedem Menschen leben Billionen von Mikroorganismen. Zusammen mit unserem Körper bilden sie ein komplexes Ökosystem. Die Zusammensetzung der Mikrobengemeinschaft (des Mikrobioms) ist ausschlaggebend dafür, wie anfällig wir für Infektionen sind und wie unser Körper auf Umwelteinflüsse reagiert. Dieser elementare Teil von uns bleibt dem Auge aber meist verborgen. Wie sehen Bakterien eigentlich aus? Welche Haushaltsmittel haben eine antibiotische Wirkung? In unserem interaktiven Labor geben wir an diversen Stationen Einblick in die Welt der Kleinstlebewesen. Zusätzlich zeigen wir künstlerische Exponate, die sich mit dem Mikrobiom auseinandersetzen und einen neuen Zugang zum Thema ermöglichen.
Die Exponate sind in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entstanden.
iFIT
Hinter dem Akronym „iFIT“ verbirgt sich Deutschlands einziger onkologischer Exzellenzcluster. Tumore oder Krebs im Allgemeinen zählen zu den widerstandsfähigsten, sprich resistentesten Krankheiten. Zwar gelingt es heutzutage immer wieder durch moderne medikamentöse Krebstherapien die Krankheit einzudämmen, aber noch allzu oft beginnen trotz Therapie die Tumore erneut zu wachsen. Deshalb arbeiten unsere Forschenden mit Hochdruck daran, die biologischen Prozesse in Tumoren weiter zu entschlüsseln, um so mögliche Schwachstellen zu ermitteln. Dabei verbinden sie drei unterschiedliche Forschungsbereiche miteinander, um neue, individualisierte Krebstherapien zu entwickeln.
ML
Ziel des Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ ist es, mit maschinellem Lernen wissenschaftliche Entdeckungen voranzutreiben. Auf lange Sicht wird der Einsatz von maschinellem Lernen das wissenschaftliche Arbeiten nachhaltig verändern. Welche Auswirkungen das hat, auch auf die Gesellschaft, untersuchen die Forschenden ebenfalls.
CMFI Auf und in uns leben Billionen Mikroorganismen – Viren, Pilze und Bakterien. In mikrobiellen Gemeinschaften, sogenannten Mikrobiomen, besiedeln sie die Oberflächen des menschlichen Körpers und wechselwirken mit ihm. Sie können unsere Gesundheit positiv beeinflussen, aber auch zum tödlichen Krankheitserreger werden. Immer häufiger entwickeln diese Mikroben Resistenzen gegen herkömmliche Medikamente, wie Antibiotika. Forschende des Exzellenzclusters „Controlling Microbes to Fight Infections“ (zu Deutsch: Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen) wollen neue Strategien entwickeln, um mikrobielle Mechanismen zu kontrollieren und Infektionen bekämpfen zu können.